Bluthochdruck
Was ist Bluthochdruck?
Mit Bluthochdruck wird ein klinisches Syndrom umschrieben, dass eine Erhöhung des arteriellen Blutdrucks meint und von einer mangelhaften Funktion von Herz, Gehirn, Niere und anderen Organen begleitet sein kann. Man unterscheidet systolischen und diastolischen Blutdruck (also oberer und unterer Wert des Blutdrucks, der üblicherweise wie folgt angegeben wird: 120 / 80). Bluthochdruck ist die häufigste chronische Erkrankung in Deutschland und einer der Hauptrisikofaktoren für Erkrankungen der Herz- und Gehirnblutgefäße. Meist sind für Bluthochdruck mehrere Faktoren ursächlich: genetische, umweltbedingte und multiple Risikofaktoren. Aufgrund der unklaren Ursachen spricht bei ungefähr 95 % der Patienten von sogenanntem "primären Bluthochdruck". Die restlichen Patienten leiden unter sogenanntem "sekundären Bluthochdruck", dessen Ursache in einer anderen Erkrankung liegt.
Bluthochdruck ist eine Bezeichnung in der westlichen Medizin. Für Bluthochdruck gibt es keinen Begriff in der traditionellen chinesischen Medizin. Jedoch gab es schon in der Antike viele Umschreibungen der Symptome von "hohem Blutdruck", wie zum Beispiel Schwindel, Kopfschmerzen oder „Leberwind“.
Welche Symptome lassen auf Bluthochdruck rückschliessen?
Frühe Symptome:
Die anfänglichen Symptome bei Bluthochdruck treten nur gelegentlich auf und lassen sich während einer körperlichen Untersuchung feststellen. Gelegentlich kommt es zu Schwindel, Kopfschmerzen, Tinnitus, Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten. Regelmäßiger psychischer oder emotionaler Stress und Anstrengung kann in Folge zu weiteren Dysfunktionen führen. In der Frühphase steigt der Blutdruck nur vorübergehend. Anschließend steigt der Blutdruck mehr und mehr an. Wenn die Krankheit fortschreitet, kann es zur Beeinträchtigung von Organen kommen.
Symptome der Gehirnleistung:
Häufig ist Bluthochdruck von Kopfschmerzen und Schwindel begleitet. Auslöser können emotionale Veränderung, Übermüdung, Veränderung des sozialen Umfelds oder ein Absetzen blutdrucksenkender Medikamente sein, die dann zu einem raschen Ansteigen des Blutdrucks führen können. Bei starken Kopfschmerzen, Sehstörungen, Übelkeit, Erbrechen, Krämpfen, Koma, vorübergehender halbseitiger Körperlähmung, Sprachverlust usw. ist von schwerem Bluthochdruck auszugehen.
Herzsymptome:
Die Symptome sind anfänglich nicht offensichtlich, da das Herz viele Schäden zunächst selbst ausgleicht und kompensiert. Erst wenn das Herz diese Symptome nicht mehr kompensieren kann, kann eine sogenannte Herzinsuffizienz auftreten.
Nierensymptome:
Wenn die Nierenfunktion abnimmt, kann dies zu einer Nykturie, Polyurie, Urinprotein und roten Blutkörperchen in Urin führen. Langfristiger Bluthochdruck kann auch eine renale Arteriosklerose verursachen. Durch klinische Untersuchungen lassen sich charakteristische Veränderungen der Arterien und Änderungen im Fundus finden.
Ursachen des Bluthochdrucks aus Sicht der TCM
Aus Sicht der traditionellen chinesischen Medizin sind die Ursachen von Bluthochdruck hauptsächlich auf emotionale Störungen, auf schlechte Ernährung, auf übermäßige Arbeit, auf eine Trägheit, auf die Familiengeschichte oder auf andere Faktoren zurückzuführen. Die Folge ist ein Ungleichgewicht von Yin und Yang im menschlichen Körper. So kann ein Yin-Mangel und Yang-Überfluss entstehen, was wiederum zu innerem Wind, Feuer, Schleim und Blutstau führen kann.
In der traditionellen chinesischen Medizin TCM unterscheidet man folgende Typen des Bluthochdrucks:
1. Leber-Yang-Überschuss
Ohne eine Yin-Beschränkung steigt das Yang nach oben und verursacht so Bluthochdruck, was zu einem „schwereren Kopf“ und zu „leichten Füßen“ führen kann, zu Schwindel, Reizbarkeit, zitternden Gliedmaßen, zu trockenen Augen, Taubheit und anderen Symptomen. Bei der Behandlung durch TCM wird üblicherweise mithilfe von Akupunktur und Kräutertherapie das Yin genährt, die Leber beruhiget und das Yang gedämpft.
2. Nieren- und Leber-Yin-Mangel
Ein Nieren- und Leber-Yin-Mangel verursacht eine Yin-Mangel-Hitze, die den Bluthochdruck mit Tinnitus, Lenden- und Knieschmerzen, Schwerhörigkeit, Schwindel, Vergesslichkeit, Schlaflosigkeit, geröteten Wangen, Haarausfall, Nachtschweiß, trockener Mund- und Rachenraum, Menstruationsstörungen und weitere Symptome in Verbindung bringt. Bei Behandlung durch TCM wird das Nieren- und Leber-Yin ernährt.
3. Schleim- und Nässe-Blockade
Krankhafte Schleim- und Nässe-Blockaden können den Qi-Fluss blockieren. Der dadurch entstehende Bluthochdruck wird begleitet von einem schweren Kopf, von Kopfschmerzen, Schwindel, von Übelkeit, von Appetitlosigkeit, einer Brustkorbbeklemmung, einer Schlafsucht und anderen Symptomen. In der TCM wird diesen Schleim- und Nässe-Blockaden durch eine Behandlung mit vorrangig speziell ausgesuchten schleimlösenden chinesischen Kräutern entgegengewirkt. Unterstützt wird die Therapie durch Akupunktur.
4. Blutstagnation
Bei Bluthochdruck der Symptome wie stechenden Kopfschmerzen, Schwindel, Brustbeklemmung und -schmerzen, Zyanose (Blausucht) der Lippen und andere hervorruft, kann die Ursache in einer sogenannten Blutstagnation liegen. Diese lässt sich in der TCM durch Akupunktur und Tuina-Massage wirkungsvoll behandeln. Auch eine Kräutertherapie ist sehr geeignet für einen durch Blutstagnation verursachten Bluthochdruck.
5. Yin- und Yang-Mangel
Yin- und Yang-Mangel tritt häufig bei älteren Menschen auf. Üblicherweise sind die Symptome Vergesslichkeit, Abmagerung, Kraftlosigkeit, Schwindel, ein trockener Mund, Reizbarkeit, häufiges Wasserlassen in der Nacht, geschwächte Knie, und andere Symptome. Bei der Behandlung durch traditionelle chinesische Medizin wird das Yin und Yang gestärkt, besonders das Nieren-Yin und -Yang. So lässt sich der Blutdruck senken und eine Verbesserung und Heilung der begleiteten Symptome erreichen.
Wie Behandle ich Bluthochdruck?
Bei der Behandlung von Bluthochdruck führe ich in meiner Praxis zunächst eine ausführliche Diagnose durch, um der eigentlichen Ursache Ihres Bluthochdrucks auf die Spur zu kommen. Mit dem Ergebnis der Diagnose kann ich dann die für Sie am besten geeigneten Maßnahmen gemäß der traditionellen chinesischen Medizin TCM festlegen. Dabei geht es nicht darum, einer Diagnose für Bluthochdruck nach westlicher Medizin zu widersprechen. Gleich ob bei Ihnen primärer oder sekundärer Bluthochdruck diagnostiziert wurde, ist es für mich wichtig, auch Ursachen wie Yin-Mangel und Yang-Übermaß oder einen gemeinsamen Mangel von Yin und Yang, inneren Wind, Leber-Feuer, Schleim und Blutstagnation zu finden, um so Ihren Bluthochdruck exakt einem der Typen des Bluthochdrucks (s. o.) zuordnen zu können. So kann ich mit Ihnen gemeinsam den Bluthochdruck gezielt und fein therapieren. Normalerweise wende ich in meiner Praxis eine kombinierte Methode von chinesischer Kräutertherapie und Akupunktur an, da Bluthochdruck häufig relativ hartnäckig ist und sich so bessere bzw. raschere Heilungserfolge erzielen lassen.
Welche Behandlungserfolge können erzielt werden?
Durch die Therapie mit Akupunktur oder chinesischen Kräutern lässt sich Blutdruck normalerweise gut senken. Danach müssen wir noch etwas weiter behandeln, um den Blutdruckzustand zu stabilisieren. Zum Ende der Behandlung hin wird der Blutdruck entweder relativ im Normbereich verbleiben oder Sie können Ihren Bluthochdruck durch eine ganz kleine Menge ab und zu eingesetzter Kräuter selbst kontrollieren.
Was können Sie sofort tun?
Bitte nehmen Sie mit mir Kontakt auf, um herauszufinden, inwieweit ich Ihnen bei Ihren Beschwerden helfen kann. Dann können wir einen Termin vereinbaren.